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23.03.2023 Kategorie: Bez1: Bornhausen, Mechtshausen-Bilderlahe, Pfa

Mitgliedschaft in der (evangelischen) Kirche

In unseren Dörfern Bornhausen, Mechtshausen und Bilderlahe haben wir nur selten Austritte, manchen Wiedereintritt und auch Übertritt (von der katholischen Kirche).

So sagen wir hier einmal wieder DANKESCHÖN an alle, die der Kirche und ihrer Gemeinde die Treue halten, die durch ihre Mitgliedschaft die kirchliche Arbeit unterstützen!

Bundesweit sind die Austrittszahlen auffälliger und besorgniserregend und zugleich ist die Kirche im öffentlichen Raum weiterhin an vielen Stellen selbstverständlich präsent und gesellschaftlich immer wieder gefragt und sehr angesehen.

Die „Kosten-Nutzen-Abwägung“ spielt (laut einer EKD-Studie) im Blick auf die Kirchenmitgliedschaft eine wesentliche Rolle. Aber es geht um mehr!!!

Die Kirchenmitgliedschaft allein und vor allem unter dem Aspekt des persönlichen Nutzens zu betrachten, greife etwas kurz, so sagt es auch unser Landesbischofs Dr. Christoph Meyns:

Die Kirche halte das geistige Erbe des Christentums lebendig und vermittelt auf dieser Grundlage ein solides Wertefundament, fördere Verantwortungsbewusstsein, Gemeinsinn und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Und die Kirchensteuern sind eine Investition in das Gelingen einer von Vertrauen, Zuversicht  und Mitmenschlichkeit geprägten Gesellschaft. „Kirchenmitglieder“, so sagt es der Landesbischof, „geben der Region eine Seele!“

Ja – wie sähe es denn aus ohne Kirchen in unseren Dörfern, in unserem Land?

Wenn es von Seiten der Kirchen (mit der Diakonie und Caritas) keine Angebote mehr gibt für Arme, Bedürftige, Flüchtlinge, wenn die kirchenmusikalische verstummt, wenn Seelsorgerinnen und Seelsorger fehlen in Krankenhäusern, Altenheimen, Gefängnissen, Palliativstationen, Schulen … und im Notfall?

Wenn Kindern und Jugendlichen (z.B. während der Konfirmand*innenzeit) kein Raum, kein Freiraum und Freiheits-Raum mehr geöffnet werden kann, in denen sie erfahren, dass es um mehr geht als um Leistung und Erfolg und wie sehr auch die lokale Gemeinschaft von Menschen den Zusammenhalt vor Ort gestaltet?

Die Digitalisierung, Pluralisierung, Individualisierung und Verunsicherung der Gesellschaft fordern auch uns als kirchliche Gemeinschaft heraus. Und in einer Zeit, in der die Gesellschaft immer mehr auseinander zu driften droht, gehört es zu den ureigensten Aufgaben der Kirche besonders aufmerksam zu sein, kritische Fragen zu stellen, Mahnerin und Vermittlerin zu sein. Die Kirche schafft und bietet Möglichkeiten zum Diskurs, Ausprobieren, für spirituelle Erfahrungen. Sie begleitet Menschen im Leben, Lieben, Sterben, zu „Hoch-Zeiten“ und an den tiefsten Tiefpunkten und Fragwürdigkeiten unserer Existenz.

„Die Kirche“ ist mehr als eine institutionalisierte Organisation; sie ist die Gemeinschaft aller Getauften! Also: Wir alle sind „die Kirche“! Und die Botschaft von der Liebe Gottes, die geglaubt und gelebt werden will, steht im Zentrum unserer evangelischen Kirche!

So lassen Sie uns weiterhin unser inhaltliches Profil und unser gemeinsames Wirken kritisch überprüfen, konstruktiv weiterentwickeln und miteinander verbunden bleiben in Gelassenheit, Großherzigkeit und Gottvertrauen!

Claudia Falkenreck-Wünsche und Thorsten Wünsche

Beitrag von FaWü & ThW