Bereits im Frühjahr wurde auf dem Bornhäuser Friedhof ein kleiner Tannenbaum gepflanzt. Damit verbunden war die Idee, dass im Advent Angehörige diesen Tannenbaum schmücken - zum Zeichen der bleibenden, liebenden Verbundenheit zu ihren Verstorbenen. Der neue stellvertretende Ortsbrandmeister aus Bornhausen Christian Kiehne hatte diese Idee, die er gleich in die Tat umsetzte und das Bäumchen besorgte und pflanzte. Zwar hat das erste Bäumchen den trockenen Sommer nicht überstanden, aber weil die Idee großartig bleibt, hat Christian Kiehne mit seiner Familie im Herbst noch einmal ein neues Bäumchen gepflanzt, das inzwischen mit einer Lichterkette und ersten weihnachtlichen Erinnerungsgegenständen geschmückt ist. Und es wartet darauf, weiter geschmückt zu werden.
Vermutlich von der berühmten Familie Bonhoeffer, deren Sohn Dietrich als evangelischer Pfarrer und Widerstandskämpfer von den Nationalsozialisten hingerichtet wurde, kommt die Tradition, dass zu Weihnachten trauernde Angehörige oder Freunde einen Ast aus ihrem Weihnachtsbaum Zuhause herausschneiden und auf´s Grab legen – als Zeichen für die Lücke, die ein verstorbener Mensch hinterlässt. „Aber einen Baum auf dem Friedhof mit unterschiedlichen, weihnachtlichen Gegenständen zu schmücken, das ist auch eine rührende Idee“, so eine Sprecherin des Bornhäuser Kirchenvorstandes, „und wir laden alle Menschen aus Bornhausen und gerne auch darüber hinaus ein, unser „weihnachtliches Erinnerungsbäumchen“ im Gedenken an liebe Menschen mit zu schmücken!“