Wieder einmal war die St. Catharina Kirche in Bornhausen voll besetzt:
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden, die in den kommenden Wochen konfirmiert werden, waren mit ihren Familien am Ostermontag in die sonnendurchflutete Kirche gekommen, um Tauferinnerungsgottes zu feiern.
Besonders an diesem Tag: Zuerst wurde die kleine Valerie getauft, begleitet von zahlreichen Familienmitgliedern und Freunden der Familie.
Der Gottesdienst startete festlich, als Kirchenvorsteher Karsten Werner, begleitet von weiteren Mitgliedern der Kirchenvorstände und dem Pfarrehepaar Wünsche, mit der Osterkerze einzog. Diese war entzündet worden vom Licht, das am Vorabend vom Bornhäuser Osterfeuer durch den Ortsbrandmeister Klaus Kiehne entnommen wurde.
Schön anzusehen: Die Kinder der Taufgesellschaft hatten ihre bunten und liebevoll gestalteten Taufkerzen mitgebracht, die durch die Kirchenvorsteherin Natascha Rothe angezündet wurden, sodass besonders viele Lichter auf dem Altar leuchteten – in ihrer Mitte die Kerze der kleinen Valerie.
Zunächst wurde es österlich mit dem Osterruf „Der Herr ist auferstanden!“. Da die Erwiderung der Gemeinde noch etwas „schlapp“ anmutete, brachte Pfarrerin Claudia Falkenreck-Wünsche die Mitfeiernden kurzerhand in Bewegung und lud dazu ein, zu jedem gerufenen „auferstanden“ auch tatsächlich selbst aufzustehen. Gerade gut in Schwung, schloss die Geistliche ihr Lieblings-Mitmach-Lied „Gottes Liebe ist so wunderbar“ direkt an.
Anspruchsvoll wurde es für die Gemeinde, als die Pfarrerin das Lied „Der Herr ist auferstanden“, wie in ihrer westfälischen Heimat wohl üblich, als Kanon anstimmen ließ. Am Vorabend am Abendbrottisch der Pfarrfamilie eingeübt, konnte das gemeinsam mit allen Mitfeiernden nur klasse werden!
Für bewegende Momente sorgten die zwei Patinnen und der Pate des kleinen Täuflings, die einen Text über die Farben des Regenbogens vortrugen, und Kathrin Engel, die ihren Solo-Gesang selbst mit der Gitarre begleitete. Weitere musikalische Beiträge leisteten der Flötenchor um Heike Sperling und Organistin Claudia Schaare.
Für Valeries Taufe hatten Familie und Freunde Taufwasser aus vielen Orten in Deutschland und der Welt mitgebracht. Pfarrer Thorsten Wünsche goss sogar Wasser aus dem Jordan, dem Fluss, in dem schon Jesus getauft wurde, dazu.
Nach der feierlichen Taufe des geduldigen kleinen Mädchens stellte Pfarrer Thorsten Wünsche mit dem Lesen der Emmaus-Geschichte erneut den österlichen Bezug her: Zwei Freunde Jesu, die traurig über dessen Tod auf dem Weg in ihr Dorf Emmaus einen Fremden trafen, und in dem sie beim gemeinsamen Abendbrot den auferstanden Jesus erkannten. Welche Freude!
Das nächste Highlight des Gottesdienstes war die von Norbert Walter liebevoll zusammengestellte Foto-Show, die Impressionen aus der Konfirmandenzeit und besonders vom Konfi-Wochenende im Ruferhaus präsentierte. Da gab es viel zu schmunzeln und zu lachen! Für die Eltern ein emotionaler Moment, die eigenen – inzwischen jugendlichen – Kinder so konzentriert arbeiten und ausgelassen lachen zu sehen!
Abschließend wurde es noch einmal besinnlich: Pfarrerin Claudia Falkenreck-Wünsche und Thorsten Wünsche zeichneten jeder Konfirmandin und jedem Konfirmand zur Erinnerung an die eigene Taufe mit dem Taufwasser ein Kreuz in die Handfläche und auf die Stirn und sprachen ihnen Segensworte zu.
Und dann nahm Pfarrer Wünsche die üppig gefüllte Taufschale in beide Hände, schritt damit durch die Kirche und Pfarrerin Falkenreck-Wünsche segnete die Gemeinde mit vollen Händen mit dem Taufwasser der kleinen Valerie. Da schall österliches Jauchzen durch den Kirchraum, denn einige wurden sehr segensreich nass.
Mit der Tauferinnerung gestärkt, hieß es im Anschluss an den Gottesdienst für die Konfis „Ärmel hochgekrempelt“: Als Dankeschön für die Konfirmandenzeit hatten sie dem Pfarrehepaar einen kleinen Tannenbaum geschenkt, der mitsamt Wurzelwerk in einer Schiebekarre in die Kirche geschoben wurde und der nun – mit Namens-Ostereiern behängt – den Vorgarten des Pfarrhauses schmückt.